Gedanken zum Volkstrauertag

„Nein, meine Kinder geb ich nicht!“

So wie mir, geht es bestimmt jeder Mutter, wenn sie mit dem Thema Krieg konfrontiert wird.

Heute ist Volkstrauertag. Ein Gedenktag, der im Bewusstsein, gerade meiner Generation, leider immer weniger eine Rolle spielt. Mein Opa, der kannte noch diejenigen, die in den grausamen Krieg geschickt wurden und er vermisste diejenigen, die nicht mehr zurückkamen.

Die im Krieg geblieben sind, wie das Unfassbare oft genannt wurde.

Für uns ist das heute sehr lange her und ganz weit weg. Vielleicht zu weit weg? Kriege suchen auch heute auf der Welt ihre Opfer und sie sind gar nicht soweit weg.

Auch Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr befinden sich in vielfältiger Form in Krisen- und Kriegsgebieten im Einsatz. Sie setzen ihre Gesundheit und ihr Leben für uns alle ein. Auch das sollten wir uns gerade an einem solchen Tag bewusst machen.

Es sind Nachbarn, Familienmitglieder und Freunde…wie damals bei meinem Opa!

Wenn wir dem sinnlosen Tod von Millionen Soldaten und Zivilisten der beiden Weltkriege heute einen Sinn geben wollen, dann doch den, dass ihr Sterben uns als Mahnung für den Frieden in Freiheit dient.

Wenn ich mir die Liste mit den Gefallenen und Vermissten unserer Gemeinde anschaue, dann denk ich an die Mütter und Väter, die auch gerne gesagt hätten, was Reinhard Mey so eindrucksvoll gedichtet hat:

„Nein, meine Söhne geb ich nicht!

Nadine Brinette
Vorsitzende der CDU Contwig-Stambach